Manchmal tut es ganz gut, wenn kein Hollywood- oder Stalingrad- Regisseur (Joseph Vilsmaier) einen Berg lm dreht. Das ist zwar
weniger bombastisch als „Nanga Parbat“, aber dafür... Ja, was? Eigentlich fast alles: authentischer, emotionaler, eindrucksvoller,
härter, schlichtweg besser. Klar, der Film ist nichts fürs Massenpublikum. Es wird nicht jedem Couch-Potato erklärt, was ein Fixseil oder ein haulbag ist. Allein Conrad Anker zu sehen, zu hören, in Aktion, beim Selbstzweifel zu beobachten, seine Frau und Witwe des kongenialen Alex „lungs“ Lowe in ihren Gedanken über die riskante Leidenschaft ihres Mannes resümieren zu hören, das ist einzigartig. Jede Minute schlägt Gleichgesinnte in Bann. Allround-Genie Jimmy Chin, der kletternde Maler Renan Ozturk, der sich bei einem Ski-Dreh Schädel und Wirbel bricht und wieder ins Leben und auf den Meru-Gipfel kämpft, all das ist mehr als ein kurzer Thrill. Die drei haben was zu sagen, ihren Film mit viel Unterstützung, aber eben ohne kommerzielle Kinopro s fabriziert und ein echtes „Hammerteil“ abgeliefert.

MEHR INFOS: www.merufilm.com