Als Streuobstwiese wird eine Wiese bezeichnet, auf der mehrere hochstämmige Obstbäume unterschiedlichen Alters und verschiedenster Arten und Sorten in Reihen, Gruppen oder als flächiger Bestand locker verstreut stehen. Als hochstämmig gilt ein Baum dann, wenn seine Stammhöhe mindestens 160 Zentimeter erreicht. Kleinere Obstbäume werden als niedrigstämmig bezeichnet und meist für den modernen, intensiven Obstanbau in Monokultur eingesetzt.

Während bei diesem eine sehr intensive Bewirtschaftung zum Tragen kommt, ist bei einer Streuobstwiese das genaue Gegenteil der Fall: Diese wird rein extensiv bewirtschaftet, was bedeutet, dass chemische Pflanzenschutzmittel und Mineraldünger kaum Verwendung finden. Und gerade das macht Streuobstwiesen zu einem besonders wertvollen Lebensraum für Tiere und Pflanzen, erkennbar an der Artenvielfalt: 85 Prozent mehr Spinnen, 50 Prozent mehr Laufkäfer und die sechsfache Zahl an Fluginsekten leben in einer Streuobstwiese. Außerdem fliegen Bienen diese sechzehnmal öfter an als eine Obstplantage in Monokultur. Und auch 75 Prozent der die Wiese überfliegenden Vögel machen hier Rast und suchen nach Nahrung. Im Gegensatz dazu bietet eine herkömmliche Obstanbauwiese für unsere heimischen Vögel kaum Anreize, diese anzufliegen.

Wohnen auf zwei Etagen

Eine Streuobstwiese hat für die auf und in ihr lebenden Tiere und Pflanzen Lebensräume auf zwei Etagen zur Verfügung: Das „Erdgeschoss“ ist die die Bäume umgebende Wiese und der Wurzel- und Stammbereich. Beim „Obergeschoss“ handelt es sich dagegen um den Kronenbereich. Und weil jeder dieser Lebensräume sehr speziell ist, finden hier viele besondere und zum Teil geschützte Tiere und Pflanzen einen Rückzugsort.

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