Pressemeldung
Der Bergsport ist vielseitig – und genauso vielfältig sind die Klettergurte. Ob Sportklettern, Mehrseillängen, Alpinklettern oder Hochtouren – für jede Disziplin gibt es das passende Modell. Der richtige Gurt sorgt nicht nur für Sicherheit, sondern auch für Bewegungsfreiheit und Komfort. Natürlich überschneiden sich die Einsatzbereiche. Wer mehrere Spielarten des Kletterns ausübt, sollte sich überlegen, wo die Prioritäten liegen. Manchmal lohnt es sich mehrere Modelle zu besitzen, um für jede Situation optimal gerüstet zu sein. Aber egal, welchen Gurt man sucht: Eine Anprobe im Fachgeschäft ist unverzichtbar. Nur so findet man heraus, ob der Sitz passt und das Handling überzeugt.
Hochtouren: Bewegungsfreiheit und Anpassungsfähigkeit

Auf Hochtouren sind Beweglichkeit und ein geringes Gewicht gefragt. Der Gurt darf beim Gehen nicht stören, die Beinschlaufen sollten zwischen den Beinen nicht aneinander scheuern. Verstellbarkeit ist essenziell, denn je nach Wetterlage müssen mehrere Bekleidungsschichten darunter passen. Aus Gewichtsgründen sind Hochtourengurte oft ungepolstert und mit wenigen Materialschlaufen ausgestattet.
Sport- und Alpinklettern: Polsterung und Halt
Für Sport- und Alpinklettern ist eine gute Stützfunktion entscheidend. Wer oft ins Seil fällt oder länger im Gurt hängt – sei es beim Ausbouldern, am Standplatz oder bei längeren Abseilpassagen –, profitiert von einer guten Polsterung und breiten Beinschlaufen. Leichtere, weniger gepolsterte Modelle sind ideal für ambitionierte Sportkletterer:innen, die an ihre Grenzen gehen und dabei auf gewichtsoptimierte Gurte Wert legen. Denn beim Durchstieg zählt jedes Gramm.
Für den Klettersteig
Ein Klettergurt für Klettersteige sollte mit verstellbaren Beinschlaufen ausgestattet sein, damit je nach Temperatur die Weite für die entsprechende Hose optimal eingestellt werden kann. Da man sich beim Klettersteiggehen viel bewegt, ist ein leichter, wenig gepolsterter Sportklettergurt ideal, der die Bewegungsfreiheit nicht einschränkt. Eine leichte Polsterung an Hüft- und Beinschlaufen erhöht den Tragekomfort. Für die Mitnahme von Karabinern, einer Rastschlinge oder anderem kleinen Material genügen in der Regel ein bis zwei Materialschlaufen am Gurt.
Gewicht und Packmaß: Die richtige Balance
Je kompakter und leichter ein Gurt ist, desto besser eignet er sich für lange Touren, bei denen er nicht ständig getragen wird – zum Beispiel auf Hochtouren. Ein gutes Packmaß bedeutet, dass sich der Gurt leicht zusammenfalten lässt und wenig Platz im Rucksack einnimmt. Doch Achtung: Weniger Gewicht bedeutet oft auch weniger Komfort. Hier gilt es abzuwägen – sind ein paar Gramm weniger wichtiger als eine bequemere Passform?
Robustheit und Ausstattung: Material zählt

Wer viel Kontakt mit Fels oder Eis hat – etwa in Kaminen, Rissen oder Verschneidungen – braucht einen abriebfesten Gurt. Auch die Materialschlaufen verdienen Beachtung. Bei langen Touren oder alpinen Routen ist eine hohe Stabilität der Materialschlaufen wichtig. Der Zugriff auf Karabiner, Keile und Friends muss problemlos möglich sein. Steife Materialschlaufen erleichtern das Handling, da sie nicht unter Belastung nachgeben. Leichte Reepschnurschlaufen mögen Gewicht sparen, sind aber bei viel Material weniger praktisch, da sie durchhängen und das Material in der Mitte schwer zugänglich machen.
Fazit: Der richtige Gurt für das Klettererlebnis
Ob leichte Sportklettergurte, robuste Alpingurte oder minimalistische Hochtourengurte – die Auswahl ist groß. Wer auf Nummer sicher gehen will, testet verschiedene Modelle, probiert sie an und findet so den perfekten Begleiter für sein nächstes Abenteuer.
Die Gurte von Petzl
1. Hallen- und Sportklettern
Für das Klettern in der Halle oder am Fels sind Gurte gefragt, die sich schnell und einfach anlegen lassen, eine gute Bewegungsfreiheit bieten und über ausreichend Materialschlaufen für Expresssets verfügen. Petzl empfiehlt Fortgeschrittenen die Modelle HIRUNDOS und SAMA (Herrenmodell) bzw. SELENA (Damenmodell). Profis greifen zu den leichten, etwas weniger gepolsterten SITTA und WHISPER. Vielseitig einsetzbare Gurte für Einsteiger:innen sind der CORAX, und der CORAX LT. Ihr Vorteil: einfache Handhabung und hoher Komfort.
2. Alpinklettern/Trad Climbing/Mehrseillängen/ Sportklettern

Bei längeren Unternehmungen mit viel Material ist es wichtig, zahlreiche Sicherungsgeräte wie Klemmkeile und Friends mitzuführen. Hierfür eignen sich Gurte mit mehreren und großzügig dimensionierten Materialschlaufen. Der Top-Allrounder AQUILA aus der Performanceserie hat verstellbare Beinschlaufen, sechs Materialschlaufen und ein breites, dünnes Design. Der SITTA bietet vier große Materialschlaufen mit beweglichen Trennelementen zum effizienten Sortieren der Ausrüstung.
Für längere Routen mit mehreren Seillängen ist Komfort entscheidend, insbesondere an Standplätzen. ADJAMA und LUNA schaffen hier den Spagat zwischen Komfort und Gewicht. Auch geeignet: der CORAX/CORAX LT. Er punktet mit Vielseitigkeit.
3. Technisches Bergsteigen, Eisklettern und Expedition
In technisch anspruchsvollen Linien sind leichte und leistungsstarke Gurte wie der ultraleichte, technische WHISPER oder der SITTA mit unschlagbarem Gewichts-Komfort-Verhältnis gefragt.
4. Hochtouren, klassischer Alpinismus und Skihochtouren

Im alpinen Gelände (mit Eiseinlagen, leichtes alpines Gelände, kein langes Hängen) sind leichte und funktionale Gurte gefragt. Für technisches Bergsteigen ist der FLY-Gurt mit nur 100 g Gewicht ideal. Er verfügt über abnehmbare Komfortpolster und einstellbare Beinschlaufen, die sich vollständig öffnen lassen, um den Gurt mit Steigeisen oder Skiern anzulegen. Für weniger technische Touren oder Skitouren sind die Modelle ALTITUDE (150 g) und TOUR (200 g) empfehlenswert, die sich ebenfalls mit angezogenen Skiern oder Steigeisen anlegen lassen.
5. Klettersteige
Für das Begehen von Klettersteigen bietet Petzl Komplettsets an, die den CORAX-Gurt, ein SCORPIO VERTIGO- oder SCORPIO EASHOOK-Klettersteigset und einen BOREO-Helm enthalten.
6. Kinderklettergurte
Für junge Kletterer:innen ist es wichtig, Gurte zu wählen, die ihrer Körpergröße und ihrem Gewicht entsprechen. Petzl bietet hierfür die Modelle SIMBA, OUISTITI und den Sitzgurt MACCHU mit großem Einstellbereich an. Der MACCHU kann zudem mit dem BODY-Schulterträger kombiniert werden, um zusätzlichen Halt zu bieten.
Zur einfachen Orientierung und Auswahl gibt es auf der Webseite von Petzl einen „Gurt-Finder“. Unter www.petzl.com findet man in wenigen Schritten den richtigen Gurt für den passenden Einsatzbereich.
Info: www.petzl.com