Norden und Süden

Die Skyline von Salt Lake City mit Blick auf das Utah State Capitol
© Utah Office Tourism / Jay Dash

Utah lässt sich landschaftlich in Nord und Süd unterteilen. Im Norden prägen die Ausläufer der Rocky Mountains, Seen und Wälder den Lebensraum vom Großteil der Bevölkerung des Bundesstaates. Hier ist am Großen Salzsee die Hauptstadt, Salt Lake City, verortet. Sie dient als ein idealer Ausgangspunkt für geplante Ausflüge in die Umgebung oder aber für die weitere Orientierung in den Süden Utahs. Im Norden ist ebenfalls die Salzwüste, Bonneville Salt Flats, zu finden. Die karge, vom Salzgehalt weiß gefärbte Ebene ist durch die Austrocknung eines prähistorischen Sees, Lake Bonneville, gegen Ende der letzten Eiszeit entstanden.

Im Süden sind vor allem die bekannten orange leuchtenden Felsenlandschaften in den Nationalparks zu finden.

Anreise-Tipp: Saisonaler Direktflug ab Frankfurt nach Salt Lake City mit Eurowings Discover seit Mai 2022. 2023 werden Direktflüge zwischen dem 25. Mai und 07. Oktober zweimal wöchentlich (donnerstags und samstags) abheben.

Outdoor-Aktivitäten in Utah

Von der klassischen Wanderung durch die Welt von bizarr wirkenden, natürlich geformten Felsformationen, über Canyoning durch die zahlreichen schmalen Schluchten oder eine Raftingtour auf dem Colorado River, bis hin zu ausgedehnten Mountainbike-Ausflügen sowie Klettermöglichkeiten: Utahs besondere Naturlandschaften lassen sich auf vielfältigste Art und Weise im Sommer als auch Winter entdecken. 

Touren-Tipps 

Mountainbiking, z. B. auf dem Thunder Mountain Trail, angrenzend an den Bryce Canyon Nationalpark und 6 weitere MTB-Trails in Utah sind hier zu finden: www.visitutah.com

Canyoning in den zahlreichen engen Schluchten Utahs, den sogenannten Slot-Canyons, z. B. im südlichen San Rafael Swell im Little Wild Horse Canyon, der für Neulinge und Familien ein erstes eindrucksvolles aber einfaches Erkunden ermöglicht. Im nahegelegenen Ding and Dang Canyon braucht es schon etwas mehr Können und Trittsicherheit.

Rafting-Abenteuer sind auf dem Colorado River, dem Green River sowie dem San Juan River möglich. Verschiedenste Schwierigkeitsstufen machen sowohl erlebnisreiche Ausflüge mit der Familie, als auch körperlich anspruchsvollere Touren möglich. Neben aufgewühlten und schnellen Wassermassen gehören ruhige Abschnitte und Abstecher in einsam liegende Schluchten, z. B. im Cayonlands Nationalpark, dazu. 

Eine Nacht unter den Sternen

Sternensicht am Double Arch im Arches Nationalpark 

Wer bei den Ausflügen so naturnah wie möglich unterwegs sein will, kann sich auf mehr als 300 Campingplätze freuen. Dann heißt es unter dem sternenklaren Himmel einschlafen und mit den ersten Sonnenstrahlen, die auf die markante rote Felsenlandschaft fallen, den neuen Tag beginnen. Es stehen ebenfalls Glamping Angebote mit mehr Komfort und einer gewissen Unmittelbarkeit zur Natur zur Auswahl. 

 

Stargazing-Tipp: 24 zertifizierte Dark Sky Parks & Places ermöglichen einen besonders intensiven Blick in den Nachthimmel und auf die strahlende Komplexität der Milchstraße –  individuell oder auf von Rangern und Guides geführten "Star Parties" mit Spezialteleskopen.

Utahs 5 majestätische Nationalparks 

Mit insgesamt fünf Nationalparks Arches, Bryce Canyon, Capitol Reef, Canyonlands und Zion, sowie zahlreichen weiteren State Parks, wie z. B. Goblin Valley State Park, kann bei Outdoorfans in Utah keine Langeweile aufkommen. Dabei hat jeder Park seinen ganz eigenen Charme und Highlights, die es gilt zu Fuß, auf dem Rad oder übers Wasser zu entdecken. Teilweise scheint man sich auf einem anderen Planeten aufzuhalten, so eigentümlich und wunderschön ungewöhnlich wirken die Landschaften. 

Besucher:innen sollten beachten, dass in den verschiedenen Parks Eintrittsgebühren zu zahlen sind. Wer vor hat mehr als drei Nationalparks und andere Nationale Monumenten zu besuchen, sollte auf einen America The Beautiful Annual Pass zurückgreifen. Mit dem Jahres-Ticket erhält man US-weit Eintritt in gelistete (National-)Parks und sogenannten Federal Recreation Lands für eine einmalige Gebühr von 80 US-Dollar. Welche Orte und Naturlandschaften dazu zählen kann vorab recherchiert werden.

Film ab! – Berühmte Drehorte in Utahs Landschaften
Für Filmfans ist Utah ein Eldorado an Drehorten. Hier kommt so viel zusammen, dass man gar nicht weiß, welche Orte als Auflugsziele mit eingeplant werden sollen – am besten natürlich alle: 
"Thelma & Louise"und „Indiana Jones und der letzte Kreuzzug" im Arches Nationalpark, "Forrest Gump" auf Highway 163, "Mission Impossible II" im Dead Horse Point State Park, "Lone Ranger" im Monument Valley, "Gravity" am Lake Powell und "Galaxy Quest" im Goblin Valley State Park und viele weitere.

Filmreife Natur aus tausenden Steinbögen

Der Delicate Arch im Arches Nationalpark

Der Name ist Programm: Über 2.000 Sandsteinbögen sind in dem sehr beliebten Nationalpark gelistet. Dazu kommen zahlreiche weitere natürliche Strukturen, wie Türme und skuril wirkende Skulpturen, die sich über die vergangenen 300 Millionen Jahre geformt haben. Ein fotografisches Highlight folgt hier dem nächsten und wer sich außerhalb der Stoßzeiten auf die Wege begibt, kommt in den Genuss diese einzigartige Szenerie für sich alleine zu erleben – übrigens auch im Winter.

Ein Highlight unter den Sandsteinbögen ist der Delicate Arch. Wie ein riesiges Fenster oder Tor steht diese 14 Meter hohe und ca. 8 Meter breite Felsenskulptur in der Landschaft. Damit ist es der größte freistehende Bogen im gesamten Nationalpark. Zu erreichen ist der Delicate Arch mit etwas Ausdauer und Kondition zu Fuß. Zwei Aussichtspunkte ermöglichen auch ohne einen Aufstieg über Felsen und schmale Pfade den Blick auf das Gebilde, der Lower Delicate Arch Viewpoint und der Upper Viewpoint. 

Als Ausgangspunkt für Ausflüge in das Parkareal und zu vielen der umliegenden Highlights dient die charmante Kleinstadt Moab. Hier kann die nächste Tour per Rad oder zu Fuß geplant werden oder eine Erholungspause eingelegt werden. Von Moab aus sind ebenfalls der State Park Dead Horse Point, der Mani-La Sal National Forest sowie die La Sal Mountains als auch der Canyonlands Nationalpark erreichbar. Durch diese vorteilhafte Lage als Base-Camp für Touristen, legt die Kleinstadt viel Wert auf nachhaltigen Tourismus und Reisen vor Ort. 

Weitere Informationen und aktuelle Hinweise vom Parkmanagement: www.nps.gov/arc.

Tipp: Der 8 Meilen lange (ca. 13 km) Devils Garden Wanderweg führt durch ein Felsenlabyrinth namens Fiery Furnace. Für die Tour braucht es sehr gute Kondition und Trittsicherheit sowie eine Genehmigung von der Parkverwaltung (Permit). Es lohnt sich auch eine geführte Tour mitzumachen, so erfährt man viele Details und Besonderheiten unterwegs.

Einfachere Wanderwege sind ebenfalls im Park reichlich vorhanden, z. B. der Arches Windows Primitive Loop.

Kunstwerk aus bizarren Hoodoos

Besondere Ausblicksmomente im Bryce Canyon Nationalpark

Das Gebiet beeindruckt mit alpinen Wäldern und deren tierischen Bewohnern. Ein Blickfang sind vor allem die roten Felsensäulen, sogenannte Hoodoos, sowie Canyons und Klippen, die die Szenerie durchziehen. Das Gelände liegt auf etwa 2.400-2.700 m Höhe. Im Winter gehören Schneeschuhwanderungen und Crosscountry Skitouren mit auf den Ausflugsplan.

Um die Landschaft richtig auf sich wirken zu lassen, sind Wanderungen auf den verschiedenen Wegen die beste Methode. Der familienfreundliche Rundweg Navajo Loop Trail führt auf knapp 2,2 km an einigen besonderen Hoodoos, wie Wall Street, Twin Bridges und Thor’s Hammer vorbei. Mit dem Rucksack bepackt kann wiederum auf dem Under the Rim Trail auf ca. 37 km der südliche Teil des Parks mehrtägig erkundet werden. 

Ein Besuch im Anasazi State Park Museum am Fuße des Boulder Mountain ist eine weitere Ausflugsempfehlung. Hier findet sich ein ehemaliges Areal der Ancestral Puebloans, eine archäologische Kultur die zwischen 400 und 1300 n. Chr. in den Staaten Utah, Colorado, New Mexico und Arizona siedelten. Tausende Artifakte und Grabungsfunde sind ausgestellt und die sogenannten Coombs Site, die Überreste von Wohngebäuden, bieten einen zusätzlichen Einblick in das Leben von damals.

Weitere Informationen und aktuelle Hinweise vom Parkmanagement: www.nps.gov/brca

Tipp: Der Nationalpark lässt sich auch wunderbar vom Rücken eines Pferdes aus erkunden. Geführte Touren sind aus der Stadt Bryce Canyon City buchbar und geben einen Einblick in die Geschichte der Region, die ohne das Pferd als Transporttier nicht vorstellbar gewesen wäre. Das Angebot reicht von Anfänger bis Fortgeschrittene.

Weite Schluchten zum Innehalten

Der Mesa Arch im Parkgebiet 'The Needles'

Die Landschaft ist vom Green und Colorado River geformt: tiefe Schluchten, Klippen und Felsenplateaus dominieren die Landschaft. Der Park ist der größte von den fünf Nationalparks in Utah. Canyonlands teilt sich in drei Gebiete auf: "The Needles", "Island in the Sky" und "The Maze". "The Needles" ist der Bereich, der besonders für Wanderfans einen idealen Ausgangspunkt mit ingesamt 120 km an Wegstrecken anbietet. Mit dabei ist eines der bekanntesten Fotomotive, der Mesa Arch – ein natürlicher Felsenbogen von ca. 27 Meter Länge.

"Island in the Sky" ist ein kleineres Wandergebiet, das aber ebenfalls mit besonderen Ausblicken, Nischen und versteckten Orten Outdoorfans auf Entdeckungstour lockt. "The Maze" geht noch eine Stufe weiter in die Abgeschiedenheit der Felsenlandschaft. Hier ist man auf sich selbst gestellt und deshalb ist eine vorherige Absprache im Visitor Center mit den Rangern sehr zu empfehlen. 

Weitere Informationen und aktuelle Hinweise vom Parkmanagement: www.nps.gov/cany

Tipp: In Canyonlands findet sich der Cataract Canyon, ein Teilgebiet vom Colorado River. Hier lassen Stromschnellen und Geschwindigkeit das Wasser weiß aufschäumen. Auf mehrtägigen buchbaren Rafting-Touren sind diese Gewässer hautnah zu erleben – Adrenalinkicks inklusive. 

Schroffe Klippen und Felsmonolithen

Für alle, die noch mehr von der felsigen Landschaft Utahs erleben und die schier endlose Weite über Plateaus und Schluchten genießen wollen, finden hier den passenden Ort. Wie ein Ausflug in die Zeit zurück, fast wie auf einen anderen Planeten, wirkt der Nationalpark auf Besucher:innen.

Sternenzeit im Cathedral Valley, Capitol Reef Nationalpark

Die Landschaft von heute erzählt die aufbrausende Geschichte vor Jahrmillionen als eine Plattenverschiebung die sogenannte Waterpocket Fold entstehen ließ. Diese ca. 160 km lange Verwurfslinie zieht sich einmal quer über das Gelände und prägt die heutige Szenerie. Im Mittelpunkt dient der Fruita Historic District als Orientierung im Park. Viele Wanderwege führen zu besonderen Orten, zahlreiche Touren sind auch für Familien geeignet. Mit auf der To-do-Liste sollte ein Besuch der Hickman Bridge (s. Titelbild) stehen. Der Weg ist nur 1,4 km lang, aber für die vielen Eindrücke unterwegs und an der natürlichen Felsenbrücke sollte man Zeit einplanen. 

Weitere Informationen und aktuelle Hinweise vom Parkmanagement: www.nps.gov/care

Tipp: Drei Campingplätze bieten im Park die Möglichkeit sich vollends in Naturmomenten zu verlieren: Cathedral Valley Campground, Cedar Mesa Campground und Fruita Campground. Mit dem Blick in den Sternenhimmel, umgeben von den Silhouetten der Felsenformationen spüren Besucher:innen die Erdgeschichte unmittelbar und scheinbar grenzenlos. 

Heiligtum mit wagemutigen Canyons und Gipfeln

Auf dem Wanderweg Angels Landing
© Utah Office of Tourism / Jay Dash

Ein mehrere hundert Meter tiefer Canyon durchzieht das kleine aber feine Areal des Parks, welches südlich des Dixie National Forest zu finden ist. Hier werden die Sinne gereizt durch die steilen Felswände und Aussichten über die Schluchten hinweg, die landschaftlich typischen grünen Tupfer an Pflanzen und das Geräusch des North Fork Virgin River, der durch sein Flussbett am Boden des Canyons fließt.

Zion Nationalpark ist der erste Nationalpark Utahs und ist bekannt für Wanderwege wie Angels Landing (nur mit Genehmigung) und Oasen, wie die Emerald Pools. Aber neben diesen Besucher-Hotspots gibt es noch viele weitere Wege zu erkunden, die an Orten wie The Watchman und Bridge Mountain vorbei führen. Ein Wandertipp sind sicherlich auch die Narrows – Hier bahnt sich der North Fork Virgin River unterhalb einer 300 m hohen Sandsteinwand seinen Weg und Wandernde kommen in den Genuss die schönsten Felsenformationen im Amerikanischen Südwesten zu sehen während sie durch das Flussbett wandern.

Weitere Informationen und aktuelle Hinweise vom Parkmanagement: www.nps.gov/zion

Tipp: Im Areal des Zion Nationalparks sind Touren durch schmale Schluchten – Canyoning – absolut zu empfehlen. Manche Wege sind zu Fuß und mit etwas Kraxelei zu schaffen, bei anderen Touren benötigt es die richtige Kletterausrüstung und das Know-how, um durch steile und vom Wasser gefüllten Stellen zu kommen. Mit einem Guide an der Seite bieten sich im Gelände tolle Abenteuer an.  

 

 

 

 

www.visitutah.com

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Bilder, wenn nicht anders gekennzeichnet: © Utah Office of Tourism

Text von Ricarda Große