Ein sonniger, wenn auch schwüler Tag steht vor mir. Perfekt, um raus in die Natur zu fahren. Im Kofferaum steht zwischen Rucksäcken, Schuhen und diversem Equipment die 25 l Kühlbox kx25 von Pertromax bereit. In ihr schlummern in angenehmer Kühle Erdbeeren, Getränke und Grillgut sowie die Gaskartusche (500g) für den Grill. Doch vor dem genüsslichen Verzehr machen wir zuerst eine Wanderung über Wiesen und raus in den Wald.

Passives Kühlsystem

Die Kühlbox wird ganz klassisch mit Eis gekühlt. Dabei hilft die hohlraumisolierte Bauweise der Box, die Kälte lange zu halten. 

Laut Herstellerangaben kann die 25 l Box unter Testbedingungen 14 kg Eiswürfel bis zu 12 Tage lang kühlen. Unter realen Bedingungen variiert das Ergebnis natürlich mit den gegebenen Umständen: Umgebungstemperatur, vorheriges Herunterkühlen, Frequenz der Öffnung der Box sowie der Standort und der Inhalt.

Ich habe die Box ca. 12 Stunden vor dem Ausflug mit Kühlakkus herunter gekühlt. Kurz vor dem Verladen am nächsten Tag kamen neue Akkus sowie ein großer Eisblock und die gekühlten Lebensmittel in die Box.

Tipp: Beim Befüllen sollte man daran denken, dass Kälte absinkt. Es ist also sinnvoll, den Inhalt zuerst reinzulegen und dann mit Eis und/oder Kühlakkus zu bedecken.

Handhabung

Mit 25 l habe ich das kleinste Volumen der Box vor mir stehen. Größere Volumen sind 50 l und 75 l. Durch die mindestens 45 mm dick isolierten Wände kommt die Box auf 58 x 45 x 40,5 cm mit einem Eigengewicht von 10 kg. So kann ich, die nur leicht befüllte Kühlbox gerade noch alleine tragen. Hier kommt es ganz darauf an, wie voll und schwer die Box ist, aber ein zweites paar Hände sind sicherlich hilfreich. Die Griffbuchten sind angenehm abgerundet, keine scharfen Kanten schneiden in die Finger oder Handflächen ein, man kann die Kiste sehr gut greifen. 

Zwei Gummiverschlüsse verschließen den Deckel der Box und sind einfach zu lösen. Die Kühlbox steht auf vier rutschfesten Gummifüßen. Zusätzliche Einkerbungen im Deckel dienen zum Verzurren der Box mit Gurten, falls der Transport mal etwas holpriger wird. Die rechte untere Ecke ist durch frei austauschbare Beschläge verstärkt, die bei Bedarf genutzt werden können, um z. B. die Box sicher zu verschließen (hierzu gibt es auch eigens eine Schlosshalterung zu kaufen).

Insgesamt macht die Konstruktion der kx25 einen sehr soliden Eindruck. Auf einem ebenen Untergrund stehend, habe ich mich problemlos draufstellen können. Und als Outdoor-Sitzgelegenheit sowie Abstellflläche am Campingplatz, Seeufer, Strand oder wo auch immer es einen hin verschlägt, eignet sie sich damit ebenfalls.

Fazit

Wer gerne Campen fährt und dabei z. B. mit einem Dachzelt, ohne Stromversorgung und laut brummender Kühlung unabhängig unterwegs sein will, oder lange Stunden am Lieblingsplatz z. B. am Wasser, egal ob zum Angeln oder einfach nur so, verbringt, der wird die Funktionalität dieser Kühlbox zu schätzen wissen: Denn an Eis kommt man meistens einfacher, als an eine Stromquelle.

Mit einem Preis von 199,99 € (25 l) ist sie ein eher preisstarkes Equipment und deshalb besonders geeignet für die Outdoorfans unter euch, die viel unterwegs sind oder einem zeitintensiven Hobby in der Natur nachgehen. Ich kann mir auch gut vorstellen, dass die Kühlbox bei Gartenfeiern als Kühlquelle für Diverses ihren Einsatz zwischendurch finden kann.

Kühlung

Nach über fünf Stunden im Kofferraum, auf einem schattigen Parkplatz, waren die Getränke wunderbar kühl und die Erdbeeren eine tolle Erfrischung nach der Schwüle im Wald. Auch das Grillgut hat die Lagerung bestens überstanden. Über einen Drehverschluß an der Seite kann später einfach das gesammelte Wasser ablaufen und die Box ist wieder einsatzbereit.  

Einen längeren Zeitraum von vier Tagen habe ich an einem schattigen Platz im Garten getestet. Auch hier mit einem minimalen Einsatz von Kühlmitteln, um zu sehen wie weit ich komme. Die Außentemperaturen schwankten zwischen 21° C und 24° C. Vorgekühlte Lebensmittel, wobei ich auf rohes Fleisch u. ä. verzichtet habe, sowie zwei 1l-Getränkeflaschen fanden ihren Platz. Dreimal täglich habe ich die Box kurz geöffnet. Nach den vier Tagen hatten Akkus und Eis ihr Limit gefunden, aber dennoch schützte die Kühlbox weiterhin sehr gut gegen die Außentemperatur. Ich habe deshalb keinen Grund daran zu zweifeln, dass mit genügend und regelmäßiger Eiszugabe und einem passenden Standort, die Box lange hält was sie verspricht. 

Gadgets

  • Zusätzlichen Komfort kann man mit der passenden, etwas härteren, sehr bequemen Sitzauflage von Petromax (VP 39,99 €/ 25l) schaffen, die ich gleich mittesten durfte. Die Auflage wird mit dem mitgelieferten Druckknopfsystem am Deckel befestigt und bleibt so auch beim Öffnen und Schließen immer an Ort und Stelle. Beim Anbringen braucht man nicht zögerlich sein und kann ordentlich an den seitlichen Riemen ziehen, um die Druckknöpfe zu schließen. 
    Natürlich könnt ihr auch einfach euer Lieblings-Sitzkissen benutzen. Hauptsache eine bequeme Unterlage.
  • Ein kleines nettes Detail kommt in Form eines Flaschenöffners (19,99 €/ 25l), der an der unteren verstärkten rechten Ecke eingebaut werden kann. Der Austausch der Edelstahl-Elemente geht einfach mit einem Imbusschlüssel.
  • Mit einem Einsatzkorb (VP 19,99 €/ 25 l) kann der Stauraum in der Box unterteilt werden. Hier können einfach erreichbare Inhalte untergebracht werden oder Obst und Gemüse aufbewahrt werden. Ich habe z. B. eine 500 g Gaskartusche hier abgelegt, um das Gas vor der Hitze im Auto zu schützen. 

Jubiläum – 100 Jahre Petromax

Das Design der Kühlbox ist einfach und klar gehalten. Wenig überraschend, denn sie soll schließlich draußen einiges aushalten können und ist kein ästhetisches Ornament. Dennoch fiel mir sofort das stilvolle Logo – fast möchte ich von einem Wappen sprechen – von Petromax auf dem Deckel der Box ins Auge: Zwei Drachen, zwischen ihnen ein Stern oder eine Sonne mit zehn Spitzen.

Ich bin neugierig und fragte beim Hersteller zu den Hintergründen nach. Tatsächlich steckt hinter dem Logo eine lange und interessante Geschichte. Hier kurz zusammengefasst und ohne Anspruch auf Vollständigkeit: Laut der mir übermittelten Quellen, taucht das von Drachen geprägte Logo um 1910 nachweislich und beständig auf. Zuvor wurde das Symbol auf Brennerkappen oder Dochschlüsselrädern der Firma „Ehrich & Graetz Berlin“ unregelmäßig verwendet und mit dem Zusatz „Fabrikmarke“ oder „Schutzmarke“ versehen. Die Anordnung der Motivbestandteile lässt vermuten, dass das Drachenlogo ein ursprünglich heraldisches Familienwappen darstellt. Der Stern in der Mitte löste ein früheres Motiv eines Leuchters ab, wie es auf Firmenrechnungen aus dem 19. Jhd. zu erkennen ist.

Das Logo, in abgewandelten Formen, aber mit wiederkehrenden Motiven, besteht seit 100 Jahren und findet sich seit der Patentanmeldung der HK 500 "Petromax" Starklichtlampe (s. Foto) auf den Produkten. Der Name Petromax ist übrigens angelehnt an den Spitznamen des Erfinders der hell leuchtenden Lampe, Max Graetz, “Petroleum-Maxe”.

Mehr zur Geschichte: www.petromax.de/100-jahre-petromax-hk500

© Berlin Brandenburgisches Wirtschaftsarchiv e.V. U3-7-278-1

 

 

Text & Bilder, wenn nicht anders angegeben von Ricarda Große

 

Hinweis der Redaktion: Die hier getesteten bzw. vorgestellten Produkte wurden uns vom jeweiligen Hersteller kostenlos zur Verfügung gestellt. Über den Produktwert hinaus flossen keine weiteren Zahlungen oder Gegenleistungen. Das Urteil der Redaktion ist dennoch unabhängig und die spezifischen Marken haben keinerlei Einfluss auf die Inhalte des Testberichts.