Lebendrupf ist Tierquälerei, und die Behauptung, die Daune wäre bei Lebendrupf hochwertiger, lässt sich nicht bestätigen. Ethisch einwandfreie Daune fängt früher an und geht noch viel weiter. Der „Down Codex“ ist in Zusammenarbeit mit der Tierschutzorganisation RSPCA entwickelt worden und weitaus strenger als gültiges EU-Recht. Er kontrolliert die gesamte Lieferkette von Aufzuchtbetrieb, Farmen, Schlachthäusern, selbst Zulieferer durch das unabhängige „Institut International Down & Feather Laboratory“ (IDFL).
Die Richtlinien lauten: 1. keine Zwangsmästung, 2. Lebendrupf und Mauserrupf sind ausgeschlossen, 3. Daune ist ein Nebenprodukt der Nahrungsmittelproduktion, 4. natürliche, artgerechte Lebensumgebung, 5. keine Lösungsmittel bei der Reinigung der Daunen und 6. Kontrolle der Herkunfts- und Qualitätsprüfung. „Down Codex“ wird von Mountain Equipment, Berghaus und Yeti eingehalten. Fjällrävens „Down Promise“ geht in Kleinigkeiten noch ein paar Schritte weiter und hat sich die höchste Rankingbewertung der Tierschutzorganisation „Vier Pfoten“ verdient. Fjällräven und Mountain Equipment erfüllen bereits seit fast zehn Jahren diese Kodices.
Seit 2013 gibt es den „Responsible Down Standard“ (RDS) von Textile Exchange und der unabhängigen Zertifizierungsstelle „Control Union Certifications“ als unabhängigen, freiwilligen, weltweiten Standard. Der Vorteil: Mit Allied Feather & Down ist ein Großlieferant mit im Boot. Das macht es für Firmen einfacher, zertifizierte Daune einzukaufen, und erhöht den Druck auf Farmen die Standards umzusetzen, da sie sonst als der Zulieferer nicht berücksichtigt werden. Gleichzeitig geht es noch weiter: „Die Einführung des RDS ist für uns jedoch nur ein erster Schritt in die richtige Richtung,“ sagt Marmot-Chef Europa, Andy Schimeck. Recyclingdaune, also die Aufbereitung gebrauchter Daune, kommt immer stärker. Dann müssen, zumindest für Daunen, keine Gänse und Enten mehr geschlachtet werden.