Der Fischotter

[Lutra lutra]

Säugetiere

  • Gefährdet

Zwar sind Fischotter in ihren Beständen bedroht, dennoch ist ihr Verbreitungsgebiet relativ groß. Die Mardertiere sind in fast ganz Europa verbreitet. Außerhalb von Europa ist der Fischotter vom Norden Asiens bis zum Polarkreis heimisch, in Japan bis zu den Sundainseln und außerdem in Marokko und Algerien. Fischotter gehören zu den streng geschützten Tieren, d. h. sie dürfen weder gefangen, beunruhigt noch gejagt werden. Auch dürfen ihre Brutund Raststätten nicht beschädigt werden.

  • Merkmale: braunes, gleichmäßiges Fell; weißer Kehl- und Brustfleck; Schwimmhäute
  • Besonderheiten: guter Schwimmer; Einzelgänger; dämmerungs- und nachtaktiv

Fischotter leben an Seen sowie Flüssen und Bächen, manchmal sind sie auch an Fischteichen zu finden. Die Voraussetzungen für ihren Lebensraum sind eine gute Wasserqualität, ausreichend Nahrung (vor allem Fisch) und genügend Rückzugsmöglichkeiten im naturnahen und bewachsenen Uferbereich. Dort gräbt der Fischotter sich entweder einen neuen Bau oder er zieht in bereits bestehende Höhlen. Der Ausgang liegt dabei unter Wasser.

Fischotter sind nachtaktiv und verlassen erst bei Dämmerung ihre Höhlen, um auf Nahrungssuche zu gehen. Dabei sind sie am liebsten alleine unterwegs, denn Fischotter sind Einzelgänger. Ihre Hauptnahrung ist Fisch; vor allem kleine Fischarten und geschwächte Fische. Doch auch Blesshühner, Enten, Bisam- und Wasserratten, Mäuse und Insekten stehen auf ihrem Speiseplan.

  • Körperlänge: 110-130 cm; Gewicht: 7-11 kg

An das Leben im und am Wasser sind Fischotter bestens angepasst. Sie sind hervorragende Schwimmer und Taucher und können bis zu acht Minuten unter Wasser bleiben. Dabei verschließen sie Nasenlöcher und Ohren. Auch haben sie Schwimmhäute zwischen den Zehen. Eine weitere Besonderheit ist ihr Fell. Dieses ist mit bis zu 50.000 Haaren pro cm² extrem dicht und wasserundurchlässig. Die einzelnen Haare haben außerdem kleine Keile. Ähnlich wie bei einem Reißverschluss legt sich ein Haar ans andere, sodass das Fell eine schützende und wärmespeichernde Schicht bildet. Nass bis auf die Haut wird ein Fischotter also nie.


Info:

www.rote-liste-zentrum.de

www.deutschewildtierstiftung.de