Der Bartgeier

[Gypaetus barbatus]

Vögel 

  • potentiell gefährdet

Eine Rarität im europäischen Alpenraum ist der Bartgeier. Lange Zeit war er als „Kinderräuber“ verschrieen und Anfang des 20. Jh. ausgerottet. Dank Wiederansiedlungsprojekten fand der Bartgeier jedoch zurück in die freie Natur: Seit 1997 ist er wieder Brutvogel der Alpen, 2021 gab es die erste Auswilderung in Deutschland.

  • Merkmale: grauschwarzer Schwanz, Rücken und Flügel, orange-rötliche Unterseite und Hals
  • Größe: 110 cm, Flügelspannweite von 230 bis 290 cm; Gewicht: bis zu 7 kg 

Mit einer Größe von 110 cm und einer Flügelspannweite bis zu 290 cm ist der Bartgeier ein respekteinflößender Vogel. Schwanz, Rücken und Flügel sind grauschwarz gefärbt, Bauch und Hals orange- rötlich. Charakteristisch sind der schwarze Bart unter dem Schnabel, der dem Vogel seinen Namen einbrachte, sowie die gelben, rotumrandeten Augen.

Der Bartgeier wiegt bis zu 7 kg und ernährt sich überwiegend von Knochen toter Tiere. Sein Ruf als „Kinderräuber“ war also vollkommen unberechtigt, selbst auf die Jagd begibt er sich nämlich nicht. Bartgeier leben in felsigen Gebirgslandschaften oberhalb der Baumgrenze. Ihren Horst bauen die Vögel in Felsnischen, in den Alpen zwischen 1.400 bis 2.400 m Höhe. Pro Saison zieht ein Brautpaar nur einen Jungvogel auf. Haben sich zwei Bartgeier gefunden, bleiben sie den Rest ihres Lebens zusammen – das können durchaus bis zu 45 Jahre sein.

  • Besonderheit: Der Bartgeier kaut seine Nahrung nicht – muss er auch nicht: Seine Magensäure ist mit einem pH-Wert von 0,7 mit Batteriesäure vergleichbar. So kann er selbst große Knochen problemlos verdauen.

Info: www.nabu.de