Ren oder Rentier

[Rangifer tarandus]

Säugetier

  • Weltweit gelten Rentiere wegen Klimawandel und Wilderei als bedroht.

Jedes Jahr gehen die Tiere, die in riesigen, losen Gruppen von bis zu mehreren 100.000 Individuen leben, auf Wanderschaft. Wenn in den Wintermonaten das Nahrungsangebot knapper wird, wandern sie Richtung Süden – und legen dabei tausende von Kilometern zurück. Ihr Lebensraum umfasst die Taiga und Tundra in Nordamerika, Grönland, Nordeuropa und Ostasien, also die nördlichsten Regionen unserer Erde.

  • Familie: Hirsche
  • Körperlänge: 120-220 cm
  • Gewicht: 90-300 kg

Einzigartig in der Hirschfamilie: Bei den Rentieren tragen sowohl Männchen als auch Weibchen ein Geweih.

Ihr Fell etwa ist extrem dicht: Auf 1 cm² Haut wachsen dreimal so viele Haare wie bei unseren heimischen Hirschen. Äußere Organe wie Nase und Augen sind ebenfalls polartauglich: Dank einer vergrößerten Oberfläche wird die eingeatmete Luft in der Nase vorgewärmt, bevor sie in die Lungen kommt. Und die Augen können auf Winterbetrieb umstellen, dann wechselt die Augenfarbe von goldgelb auf dunkelblau, was Sehen im Dunkeln ermöglicht. Ihre Hufe sind auffallend breit und scharfkantig, damit die Tiere besser durch Schnee und Morast laufen können. Auch können Rentiere mit ihren Hufen tief graben: Dichter Schnee wird einfach beiseite geschaufelt, bis sie an ihre pflanzliche Nahrung kommen.

Nahaufnahme der Rentierhufe © ADobeStock, Rumo