Während ich an diesem Text sitze, fällt mein Blick immer wieder aus dem Fenster. Was ich sehe? Ein weißes Nichts. Alles ist in Nebel gehüllt. Die sonst so grünen Bäume und Wiesen zeigen sich kurz scheu und schemenhaft, dann wieder sind sie verschwunden. Himmel und Horizont sind nicht voneinander zu unterscheiden. Es ist Herbst. Eine Zeit, in der sich die Natur auf eine besondere Art präsentiert. Klar gibt es auch goldene Indian-Summer- Momente. Aber gleichzeitig eben auch diese düsteren, vernebelten und mystischen Tage wie heute.

Manch einer mag sich bei so einem Wetter nur verkriechen, sich in eine Decke auf der Couch kuscheln, einen warmen Tee in der Hand. Andere aber zieht es auch bei Kälte und Ungemütlichkeit nach draußen. Warum? Weil es spannend ist. Weil sich eine natürliche Ruhe ausbreitet. Weil das Draußengefühl einfach ein völlig anderes ist. Autor Jarle Sänger berichtet über dieses Gefühl etwa bei einer winterlichen Moorwanderung, Autorin Svenja Walter hingegen stellt sich der Kälte der Nacht bei einem Mikroabenteuer im Wald. Richtig eisig wird es in den verschneiten Kärntner Nockbergen, die Autor Stefan Herbke beim Skitourengehen erkundet hat.

Ihr wollt auch die Natur in den kälteren Jahreszeiten erleben? Dann zeigen wir euch, wo man bei Wind & Wetter wunderbare Touren machen kann. Oder seid ihr eher der Typ „Drinnen ist es gemütlicher“? Auch das ist kein Problem, denn Herbst und Winter sind zugleich perfekte dafür, den nächsten Outdoor-Sommer zu planen. Wie wäre es mit einer Fernradtour – durch Deutschland, durch Europa oder ganz woanders? Vielleicht inspiriert euch unser Autor Ralf Stefan Beppler zu neuen Abenteuern: Er berichtet von seinen Erfahrungen auf dem Radfernweg München-Venedig.

Ob beim Winterwandern, Radfahren, Skitourengehen oder aber Träumen von wärmeren Outdoor-Zeiten, macht euch eine schöne Zeit und genießt die dunklen Jahreszeiten auf stillen Pfaden.

Annabelle Gummersbach,
Redaktion OutdoorWelten

Editorial der Winterausgabe 2021/22

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