Schneeschuhlaufen kann für jene, die sich auf Skiern nicht (mehr) so sicher fühlen, eine wunderbare Alternative sein. Mehr noch: Beim Schneeschuhlaufen öffnen sich ganz neue Perspektiven. Du eroberst auf sanfte Weise die Winterwelt. Schneeschuhlaufen ist ganz einfach zu erlernen. Auch in schneearmen Wintern (wie letztes Jahr) sind Touren möglich. Dass Schneeschuhgehen sportlich fordert, ist ein positiver Nebeneffekt: Wintertraining mit Spaßfaktor!

Was brauche ich zum Schneeschuhgehen? Die Basisausrüstung ist ähnlich wie beim Winterwandern, der Unterschied liegt im Detail. Weil Schneeschuhgehen anstrengender als Winterwandern ist, lautet die erste Regel: weniger anziehen! Die zweite Regel: Man sollte immer ein paar warme Sachen im Rucksack dabei haben. Da man mit Schneeschuhen gerne auch eigene Wege gehen kann und höher hinaus kommt, heißt die dritte Regel: Die 3. Lage (Softshelljacke) sollte wärmer und robuster sein. Insgesamt bedeutet das, dass man einen großvolumigeren, bequemen Rucksack braucht: einen Alpinrucksack oder einen speziellen Wintertourenrucksack, an dem man seine Schneeschuhe und Stöcke befestigen kann sowie die Lawinenausrüstung, Nahrung, Getränke und warme Klamotten hineinbringt.

Vor allem in der zweiten und dritten Bekleidungslage muss man etwas aufrüsten. Soll heißen: mehr Robustheit und mehr Wärme bei möglichst leichtem Gewicht. Ein robustes Ganzjahres-Softshell mit einer leichten Fleece-Isolierung innen und eine schöne Daunenjacke oder synthetische Bauschfaserjacke wie Primaloft, Thermore oder Microloft sind ideal. Diese Anschaffungen können übrigens auch im Winteralltag getragen werden und ersetzen die meist viel zu schwere, unbewegliche Winterjacke aus Baumwolle oder einem Mischgewebe, die zudem meist mit einfacher Wattierung gefüttert sind. Schön vielleicht, aber weder leicht noch warm. Auch wichtig: gefütterte Winterschuhe, die man auf Schneeschuhe schnallen kann. Die Fütterung ist ein Muss, weil man die Fu?ße auf Schneeschuhen weniger bewegt. Und geringere Flex- und Abrollbewegungen bedeuten nun mal, dass die unteren Extremitäten schlechter durchbluten – und deshalb schneller kalt werden können.