FÜR EINSTEIGER UND GENIESSER
1. Deutschland: Bayerische Voralpen, Gemütliche Vormittagstour
Hirschberg, 1668 m | 2,30 Std., 910 Hm, leicht
Ausgangspunkt: Kreuth-Point (775 m), Parkplatz (gebührenpflichtig) bei den Hirschbergliften.
Charakter: Ideale Skitour für Einsteiger, die bei Nutzung der Hirschberglifte (www.hirschberglifte.de) zur gemütlichen Sprinttour schrumpft. Vom breiten Gipfelplateau schöne Sicht zum Tegernsee. Kurzweilige Abfahrt über nordost- und südexponierte Hänge, die untere Hälfte führt über eine teilweise beschneite Piste.
2.Österreich: Bregenzerwald Genuss bei jedem Wetter
Lug, 1762 m | 2,45 Std., 960 Hm, leicht
Ausgangspunkt: Parkplatz beim Gemeindeamt in Au (805 m). Charakter: Bis zum Lug problemlose Hochwinterskitour mit skifahrerisch recht lohnenden Almwiesen, ideal auch für Toureneinsteiger. Bei richtiger Spurwahl nahezu lawinensicher. Die Fortsetzung zum Annalper Joch (1997 m) ist landschaftlich zwar schön, bringt einem aber skifahrerisch bis auf den kurzen Gipfelhang nicht viel.
3. Österreich: Kitzbüheler Alpen Die schönen Kitzbüheler Skiwiesen
Schwaigberghorn, 1990 m | 3,15 Std., 1145 Hm, leicht Ausgangspunkt: Parkmöglichkeit vor der Mautstelle an der Straßenkreuzung von Langem und Kurzem Grund, 848 m. Zufahrt von Kelchsau. Charakter: Leichte Hochwinterskitour mit sonnigen Hängen, die durch kurze Waldgürtel unterbrochen sind. Unten traumhafte Bauernwiesen, oben weite, ideal geneigte Genusshänge mit viel Platz für Varianten, am Schluss ein schmaler und steiler werdender Kamm, der direkt auf den pyramidenförmigen Gipfel führt.
4. Schweiz: Alviergruppe Sensationelle Skiflanken hoch über dem Rheintal
Hurst, 1971 m | 2,30 Std., 1000 Hm, leicht
Ausgangspunkt: Seveler Berg (977 m), Zufahrt von Sevelen. Charakter: Ein skifahrerischer Leckerbissen mit – bei richtiger Spuranlage – nahezu lawinensicheren, nordostseitigen Hängen und einem Gipfel, der Lust macht auf mehr Skitouren in der Alviergruppe. Ideale Skitour auch für Einsteiger.
5. Italien: Dolomiten
Sonnige Paradehänge mit Dolomitenblick
Großer Gabler, 2576 m | 3 Std., 900 Hm, leicht
Ausgangspunkt: Parkplatz am Ende der geräumten Straße (Brixner Dolomitenstraße) Richtung Würzjoch (1680 m), Zufahrt von Brixen. Charakter: Der westliche Teil des Bergstocks der Plose ist für den Skilauf erschlossen, der östliche Teil mit dem Großen Gabler blieb dagegen von Liften verschont und ist mit seinen südseitigen Genusshängen ein leichtes Ziel für Schneeschuhwanderer und Skitou- rengeher. Aufgrund der sanften Neigung auch für Einsteiger bestens geeignet.
6. Österreich: Villgratner Berge
Wo Tourengeher Könige sind – ein ganzes Tal ohne Lifte
Pürglerskunke, 2500 m | 2,30 Std., 860 Hm, leicht Ausgangspunkt: Kalkstein (1630 m), Zufahrt von Innervillgraten. Charakter: Einfache Skitour, die zum Auftakt durch den im Hochwinter überaus schattigen und eiskalten Kühlschrank der Alfneralm führt und dann zum Glück bald auf ostseitige und angenehm sonnige Hänge wechselt, die wunderschön hinaufziehen zum breiten Gipfelrücken der Pürglerskunke.
FÜR AMBITIONIERTE
7. ?Österreich: Chiemgauer Alpen Immer wieder schön
Sonntagshorn, 1961 m | 2,45 Std., 1000 Hm, mittel Ausgangspunkt: Heutal (ca. 968 m), gebührenpflichtiger Parkplatz P2 Heutalbauer. Zufahrt von Unken.
Charakter: Die sprichwörtliche Schneesicherheit des Heutals hat sich ebenso herumgesprochen wie die Skiqualitäten des Sonntagshorns, des höchsten Gipfels der Chiemgauer Alpen. Der Anstieg auf das sonnige Tourenziel ist daher fast immer gespurt und immer wieder ein Genuss. Als Abrundung sollte man das benachbarte Peitingköpfl (1720 m) mitnehmen, ein perfektes Ziel auch für Toureneinsteiger.
8. Deutschland: Berchtesgadener Alpen Der weite Weg ins Paradies
Watzmannkar, 3. Kind, 2165 m | 4 Std., 1400 Hm, mittel Ausgangspunkt: Parkplatz Hammerstiel (770 m), Zufahrt von der Schönau.
Charakter: Für diese Kulisse lohnt sich selbst der lange Zustieg auf einer skifahrerisch uninteressanten Forststraße. Im darauffolgenden Waldgürtel zeigt sich schnell, wer Ski und Spitzkehren beherrscht, das Watzmannkar selbst bietet perfektes Skigelände und mit dem 3. Watzmannkind einen mit Skiern erreichbaren Gipfel, der allerdings auf den letzten Metern überaus exponiert ist. Der Tiefblick Richtung Königssee und Watzmann-Ostwand ist atemberaubend.
9. Österreich: Zillertaler Alpen
Kurzer Anstieg, lange Abfahrt und eine sportliche Variante
Hoher Riffler, 3228 m | 2,30 Std., 650 Hm, mittel
Ausgangspunkt: Hintertux (1511 m).
Charakter: Mit den Hintertuxer Gletscherbahnen bequem zu erreichende Skitour und daher fast immer gespurt. Bis auf die kurze, aber steile Abfahrt zum Gletscherrest unter der Gefrorenen Wand und dem steileren Hang nach dem Schwarzbrunnerkees problemlose Skitour, allerdings mit einigen schneebrettgefährdeten Passagen. Schöne Abfahrt bis zur Kleegrube, wo man auf die offizielle Skipiste wechselt. Die Variante über das Federbettkees und das nordseitige Griererkar ist überaus steil und nur etwas für Könner.
10.Schweiz: Rätikon
Unterwegs im Skitourenparadies St. Antönien
Riedkopf, 2552 m | 3 Std., 1100 Hm, mittel
Ausgangspunkt: Parkplatz bei Litzirüti (1461 m, gebührenpflichtig), Zufahrt über St. Antönien.
Charakter: Kurzweilige Skitour mit durchwegs schönen Hängen, einem schmalen Gipfelgrat und tollem Blick zur Sulzfluh. Ergibt mit der nordseitigen Abfahrt vom Sattel zwischen Vorgipfel und einem eleganten Schneespitz ins Silbertälli und weiter zum Berghaus Sulzfluh (1763 m, empfehlenswerte Einkehr, www.sulzfluh.ch) eine wunderschöne Rundtour.
11. Österreich: Bregenzer Wald Lichter Wald, offene Almhänge und ein steiles Finale
Matona, 1997 m | 2,45 Std., 851 Hm, mittel
Ausgangspunkt: Bad Innerlaterns (1147 m), am Ende der geräumten Straße ins Laternser Tal.
Charakter: Kurzweilige, sonnige Hochwinterskitour mit schönem Wechsel zwischen kurzem Waldgürtel, freien Almwiesen, breitem Gratrücken und steilem Schlusshang. Aufpassen muss man am teils verwechteten Gratübergang zwischen Gäfiserhöhe und Matona sowie am steilen Gipfelanstieg.
12. Schweiz: Glarner Alpen Viel Lohn für wenig Aufwand
Gemsfairenstock, 2972 m | 2,30 Std., 940 Hm, mittel Ausgangspunkt: Urnerboden (1372 m), Zufahrt von Linthtal. Charakter: Skitourenklassiker, der bis Mitte Mai Saison hat. Dank der Seilbahn auf den Fisetenpass (ca. 2030 m) verkürzt sich der Anstieg auf 2,30 Std. Der Lohn: vom Gipfel ein grandioser Blick auf den Tödi und anschließend eine großartige Abfahrt über 1600 Höhenmeter. Bei guten Verhältnissen problemlose Tour, bei hartem Schnee und fehlenden Harscheisen können eine Engstelle kurz nach der Seilbahnbergstation sowie der Durchschlupf durch den Felsriegel unterhalb des Lang Firns unangenehm sein.
13.Österreich: Stubaier Alpen Beliebt und lohnend, aber garantiert nicht einsam
Zischgeles, 3004 m | 3,30 Std., 1310 Hm, mittel
Ausgangspunkt: Praxmar (1695 m, gebührenpflichtiger Parkplatz), Zufahrt von Gries im Sellrain.
Charakter: Freie Hänge von unten bis oben sowie ein kurzer, felsiger Gipfelaufbau sind die Attribute der an manchen Tagen fast schon überlaufenen Skitour. Dennoch: Die traumhaften Nordhänge lohnen – und wer die Abfahrtsvariante Sattelloch wählt, findet vielleicht noch unverspurten Pulverschnee. Trotz der vielen Spuren darf die Tour nicht unterschätzt werden; im riesigen Zischgeles-Nordhang passieren immer wieder Lawinenunfälle.
14. Schweiz: Urner Alpen Die ultimative Saisonabschlusstour
Sustenhorn, 3503 m | 5 Std., 1650 Hm, mittel
Ausgangspunkt: Feldmoos (1600 m) bzw. ab Anfang/Mitte Mai Alpin Center Sustenpass (1865 m) an der Westrampe der Sustenpassstraße (je nach Öffnung der Straße). Zufahrt durch das Gadmertal. Charakter: Überaus beliebte, bei guten Verhältnissen problemlose Frühjahrsskitour mit großartigem Ausblick auf die Gipfel der Urner Alpen bis ins Berner Oberland. Am Gletscher kurze Steilstufe (Harscheisen hilfreich), oben weitläufige Gletscherhänge und ein grandioser Schlusshang, der länger ist, als er ausschaut. Nur mit kompletter Gletscherausrüstung! Tipp: das benachbarte Gwächtenhorn (3420 m) einbauen.
15. ?Österreich: Hohe Tauern Die ruhige Seite eines Skitourenklassikers
Hoher Sonnblick, 3105 m | 4,30 Std., 1400 Hm, mittel Ausgangspunkt: Parkplatz am Ende der geräumten Straße ins Kleinfleißtal (1705 m), Zufahrt von Heiligenblut.
Charakter: Wunderschöne Frühjahrsskitour auf einen Skitouren- klassiker direkt am Alpenhauptkamm, der von Norden mit Ausgangspunkt Kolm-Saigurn regelrecht überrannt wird. Überra- schend einsam ist dagegen der Zustieg von Heiligenblut auf der Alpensüdseite. Und das, obwohl der Anstieg durch das Kleinfleißtal wunderschön ist und von unten bis oben mit traumhaften Hängen im XXL-Format begeistert. Tipp: Übernachtung auf dem Zittelhaus direkt am Gipfel, die Stimmungen beim Sonnenunter und -aufgang sind einmalig.
FÜR ECHTE KÖNNER
16. Österreich: Ötztaler Alpen Von der Sonne verwöhnt
Schalfkogel,3540m | 5,30–6Std.,1850Hm,schwer Ausgangspunkt: Obergurgl (1910 m), Parkplatz bei der Festkogelbahn.
Charakter: Die Ötztaler Alpen sind ein Skitourenparadies, aus dem der Schalfkogel mit seinen makellosen Hängen heraussticht. Einziges Manko: Aufgrund der ostseitigen Hänge muss man sehr früh aufbrechen, was aber mit Übernachtung auf der gemütlichen Langtalereckhütte (2430 m) kein Problem ist. Die Tour selbst führt durch eine enge Schlucht zum imposanten Gletschertor des Gurgler Ferners und anschließend mit Blick auf den Riesengletscher wunderschön hinauf zum kurzen, exponierten Gipfelgrat. Tipp: Gute Skifahrer nehmen die Skier mit auf den höchsten Punkt und fahren über die sehr steile Gipfelflanke direkt zum Gurgler Ferner ab.
17. Italien: Dolomiten
Die Dolomiten von ihrer schönsten Skitourenseite
Östliche Puezspitze, 2913 m | 4,30 Std., 1440 Hm, schwer Ausgangspunkt: Campill (1408 m), Parkmöglichkeiten bei einer Bru?- cke südlich von Campill am Eingang ins Zwischenkofeltal (ca. 1480 m). Charakter: Lange, anstrengende und in der schmalen Rinne unter dem Puezjoch sowie am Gipfelaufbau auch steile Skitour auf den höchsten Gipfel der Puezgruppe. Gute Spitzkehrentechnik von Vorteil.
18. Italien: Ortlergruppe
Der lange Weg auf den höchsten Skigipfel der Ostalpen
MonteCevedale,3769m | 6–7Std.,1700Hm,schwer Ausgangspunkt: Ende der Fahrstraße ins Martelltal (2068 m). Charakter: Mit Übernachtung in der Zufall- (2265 m) oder der Marteller Hütte (2610 m) und bei guten Verhältnissen für geübte Tourengeher problemlose Skitour, wobei die weiten Gletscherflächen nur auf den ersten Blick harmlos sind. Auch hier gibt es Spalten und beim Übergang von der Zufallspitze (3757 m) zum Cevedale sogar ein paar ganz gemeine Löcher direkt entlang der Spur. Wer über den Fürkeleferner und den Südostkamm der Zufallspitze aufsteigt, der kann mit Skiern direkt bis auf den höchsten Punkt des Cevedale gehen. Bei der Abfahrt bietet sich als Alternative die Variante über den Zufallferner an.
19. Österreich: Ötztaler Alpen Abstecher in die Eiswildnis
Wildspitze, 3770 m | 2,30 Std., 650 Hm, schwer
Ausgangspunkt: Mittelberg (1730 m), Talstation der Pitztaler Gletscherbahn im Talschluss des Pitztals.
Charakter: So viel Berg-, Landschafts- und Skigenuss gibt es nur selten. Die Skitour über dem Taschachferner auf die Wildspitze, den höchsten Gipfel Tirols, bietet von allem etwas mehr, nur beim Aufstieg knausert sie – dank der Pitztaler Gletscherbahnen startet man auf 3100 Metern Höhe. Vom Skigebiet wechselt man über das Mittelbergjoch auf den imposanten Taschachferner mit seinen Eisbrücken, der Schlussanstieg zu Fuß ist exponiert und sorgt mit einem kurzen Felsabsatz bei viel Andrang für kurze Staus kurz unterhalb des Gipfel- kreuzes. Höhepunkt: die Abfahrt, knapp 2000 Höhenmeter.
20. Schweiz: Berner Oberland Der skifahrerische Höhepunkt der Alpen
Mittaghorn, 3897 m | 2 Tage, 1350 Hm, schwer
Ausgangspunkt: Jungfraujoch (3454 m). Von Grindelwald oder Lauterbrunnen mit der Wengernalpbahn auf die Kleine Scheidegg und mit der Jungfraubahn weiter ins Jungfraujoch.
Charakter: Hochalpine Tour inmitten einer faszinierenden Gletscher- und Viertausenderwelt. Bereits die Tour über Jungfraufirn, Louwitor (3676 m), Kranzbergfirn und den Großen Aletschfirn zur Hollandiahütte (3235 m) ist für viele der Höhepunkt einer langen Skitourensaison, die Etappe über das Mittaghorn mit leichter Kletterstelle, luftigem Grat und fotogener Abfahrt durch einen imposanten Gletscherbruch ist die absolute Krönung. Abgeschwungen wird erst in Blatten (1540 m) im Lötschental, also eine Rekordabfahrt (2350 Höhenmeter, 15 km lang).