Daunen sind das A&O beim Thema Isolation. Nichts ist kuscheliger, nichts lässt sich kleiner verpacken und nichts bringt mehr Wärmeisolation im Verhältnis zum Gewicht als Daune – vorausgesetzt die Sortierung stimmt und man behandelt sie ordentlich.

Daunenprodukte gehören zu den Innovationstreibern der Outdoor-Geschichte: Nach einem fast tragisch endenden Angelausfl ug erfand Eddie Bauer 1936 die gesteppte Daunenjacke und meldet sie 1940 zum Patent an; Eric Reynolds und Dave Huntley fanden 1971 keine ausreichend warmen Sachen und nähten eigene Daunenjacken – Marmot wurde geboren. Ähnlich ging es dem Bergsteiger Tae Sun Kang im fernen Korea. Auch Black Yak (damals Dongjin Mountain) startete mit Daunenprodukten. Ake Nordin, Gründer von Fjällräven, fror auf seinen Touren und nähte 1974 einfach zwei Daunenjacken zusammen. Die Jacke hängt heute in Stockholm im Design Museum. Nach einer missglückten Patagonia Expedition 1973 strandete der schottische Bergsteiger Rab Carrington in Argentinien. Er lernte zu nähen, spezialisierte sich bald auf Daunenprodukte und gründete im Jahr 1981 die Firma Rab in Sheffi eld. Bernd und Sabine Exner nähten schon vor der Wende in ihrem heimatlichen Wohnzimmer Daunenjacken und Schlafsäcke für frierende osteuropäische Bergsteiger. Daraus entstand die Firma Yeti Design.

VORTEILE VON DAUNEN

Der Vorteil für Bauer bis Exner: Daunen gab und gibt es in allen Regionen der Welt als „Abfallprodukt“ der Fleischindustrie. Eine Daune kann zwar bis zu vier Zentimeter im Durchmesser groß werden, wiegt aber bloß 0,001 g. Das niedrige Gewicht des „Füllmaterials“ ist der zweite Vorteil der Daune. Bedenkt man, dass von einer Gans etwa 60 g Daunen „geerntet“ werden, dann braucht es für einen 3-Jahreszeiten Schlafsack mit 600 g Füllung etwa eine halbe Millionen Daunen von zehn Tieren.

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Den ganzen Beitrag findet Ihr in der Winterausgabe 2021 der OutdoorWelten