Für alle, denen das Spiel Parks aus dem Verlag Feuerland bereits etwas sagt, liegt mit Trails eine einfachere und schnellere Spielvariante auf dem Tisch. Aber keine Sorge, auch diejenigen, die keinen der Titel kennen, dürften mit Trails einen spaßigen und einfach gestalteten Einstieg finden.
Trails besticht sofort mit den wunderschönen Landschaftszeichnungen. Beim Wandern will man schließlich viel Reizvolles sehen – das darf bei einem Spiel über das Wandern nicht fehlen.
Das Spiel ist schnell erklärt und spätestens nach einer ersten Runde mit der übersichtlichen Anleitung ist alles verstanden. Jede Wanderfigur versucht, so viele Punkte wie möglich zu sammeln, bevor alle fünf Karten der ausgelegten Nationalparks auf ihre Nachtseite gedreht sind.
Wildnis-Abzeichen und Punkte sammeln
Die Punkte sammelt man mithilfe von Abzeichen und Fotos, die man unterwegs erwerben kann. Bezahlt werden die Abzeichen in Naturalien, dafür kann jeder und jede auf dem Weg Steine, Blätter und Eicheln sammeln (graue, grüne und braune kleine Holzwürfel). Abzeichen können immer nur am Start- und Endpunkt der Wanderung erworben werden und liegen offen für alle sichtbar aus. Kommt man also einmal nicht schnell genug an, kann es sein, dass die Mitspielenden bereits Abzeichen abgeräumt haben und neue ausgelegt worden sind. Ob diese dann noch mit den gesammelten Rohstoffen zu bekommen sind, ist nicht garantiert.
Derweil wandert die Sonne langsam weiter und die Karten der Nationalparks werden von Tag auf Nacht umgedreht. Jetzt verändern sich auch die Aktionen auf den jeweiligen Parks. Es können z. B. mehr Rohstoffe gesammelt werden. Doch sobald alle Parkkarten im bläulichen Licht der Nacht liegen, findet auch das Spiel sein Ende.
Strategie beim Wandern
Die Abzeichen sind nicht nur Punkte, sondern lösen unterschiedliche Ereignisse oder Vorteile aus. Es lohnt sich also, nicht nur auf eine hohe Punktzahl zu achten. Außerdem kann man zusätzlich die Vogeltrophäe erwerben. Rote Vogelsymbole auf den sammelbaren Fotokarten und Abzeichen werden dazu am Ende des Spiels zusammengerechnet – wer die meisten hat, erhält Extrapunkte als erfolgreichster Vogelbeobachter.
Und dann ist da noch die Bärenfigur. Sie steht willkürlich gewürfelt immer wieder auf einer anderen Parkkarte. Kommt eine Wanderfigur hier drauf, darf der Würfel geworfen werden und die dort angezeigte Aktion ausgeführt werden. Niemand wird auf dem Trail vom Bären oder Wildtieren überrascht, vielmehr hilft diese Figur dabei, noch mehr passende Rohstoffe zu sammeln.
Fazit
Das Spielsystem von Trails ist sehr verständlich aufgebaut. Die kurze Spieldauer – je mehr mitmachen, desto schneller – und die wunderschön gestalteten Spielkarten und Figuren machen das Spiel zu einem echten Hingucker. Mit jedem neuen Durchgang kann man andere Strategien ausprobieren, sodass Trails immer wieder aufs Neue Spaß macht. Wir empfehlen das Spiel für alle, die mit Freunden und Familie Spielspaß erleben wollen, Wanderinteresse haben und sich an Bildern der bekannten US-amerikanischen Nationalparks nie sattsehen können.
Trails
2-4 Spielende
ab 10 Jahren
ca. 20-40 Minuten
Preis: 19,90 €
Hinweis aus der Redaktion: Das hier getestete bzw. vorgestellte Produkt hat die Redaktion selbst gekauft. Es gab keine Absprachen mit dem jeweiligen Hersteller und keine weiteren Zahlungen oder Gegenleistungen.
Weitere Spieletipps aus der Redaktion findet ihr in unserer Rubrik "OutdoorLife"
Text & Bilder von Ricarda Große